Archiv der Kategorie: Kunst

03/21 Nachruf Tiff Izsa

Danke, dass Du warst!

Liebe Tiff,

Dich gekannt zu haben und Dein Engagement für die Kunst und die Off-Raum-Szene erleben zu dürfen, das war eine befreiende Erkenntnis- und Horizont-Erweiterung in bislang ungekanntem Ausmaß – für alle von uns, welche die Freude hatten mit Dir zusammen zu arbeiten und zu leben.

Du zeigtest uns, in bisher ungekannter Weite, was alles möglich ist und vor allem in welcher fairen, freien und freundlich-fröhlichen Weise.
Damit vermissen und bewundern wir Dich in erster Linie als charismatischen Mensch mit äußerst anständigem Charakter.

In welcher großartigen wie vorbildlichen Art Du gewirkt hast, zeigte sich in deinem unermüdlichen Einsatz für die Kunst, Musik und Clubszene als Veranstalterin und Betreiberin, Künstlerin und Kuratorin, DJ und und und ….
Du warst dabei so radikal in Deinem Engagement wie liberal als Gastgeberin und Veranstalterin – sowohl was den Inhalt Deines Programms wie auch Deinen Umgang mit Deinen Künstlern und Gästen betraf.

Dabei verknüpftest Du mit leichter Hand Genres wie Milieus und warst indes selber unersetzbare Zündkerze wie wichtigster Schlussstein einer jeden Veranstaltung. Für Dich selbstverständlich stelltest du Dich dabei nie in den Mittelpunkt und begegnetest allen immer als Mitstreiterin auf Augenhöhe, fair, sachlich, effizient und loyal.

Deine unüberschaubar vielen und diversen, zum Teil höchst spontanen Clubabende, Ausstellungen, Live-Sessions, Performances, draußen wie drinnen, sind nicht wiederholbare Benchmarks und legendär. Darunter 24h-Sessions sowie jährliche voll umfassende wie ausschöpfende komplette Clubmonate. Deine Gäste, Aktiven sowie Besucher kannten und teilten Deine Einstellung – weit über lokale und nationale Netzwerke hinaus.

Bei Dir gewannen wir den Eindruck, Du betriebst all dies, weil Du bereits frei bist und die Freiheit leben und nähren wolltest. Für diese Ein-Speisung danken wir Dir sehr!

Zu guter Letzt, stetes wie sicheres Symptom des Deine herzliche Lässigkeit krönenden Humors war Dein besonderer Big Smile.

Liebe Tiff, wir danken Dir für Deine Über-Gabe an Einsatz für das kulturelle Leben Düsseldorfs, lokalisiert bei uns – somit im und für den reinraum.

Mögen wir das von und bei Dir Gelebte, Gesehene und Gelernte fortsetzend in Erinnerung halten, dazu dankbar und hin und wieder als Erbauung und Anspruch eigener Aktivitäten sehen.

In großer Trauer müssen wir nun Deinen Tod verkünden und sind gleichzeitig voll großer Dankbarkeit Dich gekannt zu haben – stellvertretend für alle Deine Gäste, DJs, Künstler, Aussteller und alle Mitglieder des reinraums.

Wenn man uns fragt, warum wir das machen, was wir machen, dann ist die Antwort, um Leute wie Dich machen zu lassen, wie Du es gemacht hast.

Der alte wie aktuelle Vorstand stellvertretend für alle Mitglieder, Künstler, Musiker, Freunde, Besucher und für ihn selber, Deinen reinraum.

Bernard Bückmann
Lutz Pakendorf
Martin Korbmacher
Kay Heite

Beispiele für Ausstellungen und Aktionen im reinraum::
08/18 A Random Series of Events
05/14 REIN UND RAUS – Ein Monat Kunst, Performance und Sound von Tiff Izsa
09/10 POWDER MY NOSE – Ulysses Castellanos / Charmaine Wheatley / Maria Legault
02/08 Wenn ich groß bin, will ich Maler werden…

 

03/21 MONADE

MONADE

Eine künstlerische Intervention im Raum von Anna Mirbach
und ein textlicher Beitrag von Manuela Mehrwald

19. März – 11. April 2021
Besuch nach Anmeldung unter: reinraum.ev@gmail.com

Zur Ausstellung erscheint eine Booklet Edition.
Bei Interesse auch im Nachhinein gerne per Mail melden.

 

„Kopfüber stürzen wir uns in die Monade: ein Strudel umherschwirrender Gedankensequenzen. Ehe wir uns versehen, werden wir eingesogen. Kein Anfang, kein Ende, mal du, mal ich, mal wir, mal die Monade. Immer: Der Raum, digital-analog durchschreitend. Trotz allem, bewegen wir uns im (N)irgendwo. Ich: in ahnungsloser Distanz, schreibend über alles Gehörte und virtuell Vernommene, geistig erlebend. – Du: in unmittelbarer Einsamkeit, verfügend über alles Störende und Bedrohliche des Unterraums, künstlerisch erprobend. Sortieren, kontrollieren, aufräumen, sich im Griff haben. Das Unüberschaubare der Situation durchtränkt von Gedanken, Irritationen und Sehnsüchten – scheint es sich für den Moment eines zögerlichen Atemzugs zu klären. Einen Hauch der Monade erahnend, verflüchtigt sich das greifbar geglaubte Sichtfeld schneller, als es uns erscheint. Wo bist du Monade? Komm herausgekrochen Monade: zeig dich uns Monade! – Kopfgeburt.“
Textauszug aus der Booklet Edition, Manuela Mehrwald 

 

www.annamirbach.de

Gefördert durch die Kunst- und Kulturstiftung der Sparkasse Düsseldorf.

12/20 Licht | Kunst

Licht!
Objekte, Produkte und Fotografien

Aussteller:
Michael Blaschke
Paula Ellert
Ralf Henne
Christian Lessing
Mounia Maelzer
Torge Martens
David Rohleder
Markus Wilkens

13. bis 18.12.2020
Öffnungszeiten: nach Vereinbarung

07/20 Gigantella Memories



Nanja Gemmer:

Mein künstlerisches Schaffen ermöglicht eine Gleichzeitig-keit von Imaginären und Wirklichkeit. Erlebtes und Eindrücke verdichten sich, Kunstwerke entstehen aus verschiedensten Materialien.

Andrea Isa:
Die Suche nach dem Schatz im Verborgenen, ein Traum, der sich nicht enthüllt. Gold und Silber, geladener Raum. Perle im Schmutz.

Öffnungszeiten:
Fr 03.07.20 / 19-22 Uhr Ausstellungseröffnung
Sa 04.07.20 / 17-21 Uhr
Mi 08. + 15.07.20 / 19-22 Uhr
Fr 10. + 17.07.20 / 19-22 Uhr
Mi 22.07.20 / 19-22 Uhr Finissage

Download Einladung (Postkarte / PDF)

05/20 Sateliteprojekt 01 beginning

“Satellite projekt,01 beginning“ 2020, war ursprünglich der Titel der ersten Ausstellung einer geplanten Ausstellungsreihe der Künstler*Innen Nicole Hauck (DE), Kilian Heindl (IT), Tim Löhde (DE) , Shin-Oh Nam (KOR), die an verschiedenen Standorten (Düsseldorf, Berlin, Chicago, Incheon) stattfinden sollte. Die vier Künstler*innen setzen sich jeweils mit der Thematik des „Human Development“ auseinander und produzieren dazu Kunstwerke in verschiedenen Medien. Einst als klassisch analoge Ausstellungsreihe konzipiert geht die Schau nun auf die besondere COVID-19 bedingte Situation ein und stellt dem eine digitale Werkschau voran. Die digitale Aufarbeitung des Materials nimmt daher eine digitale Archivierungs- und Dokumentationsfunktion ein. Die analoge Ausstellungsreihe wird auf 2021 verschoben. Die künstlerischen Arbeiten werden sich in ihrer Form weiterentwickeln (Beginning-Development-Climax-Conclusion) und eine eigene Dramaturgie finden, die weiterhin auf dieser Webseite verfolgt werden kann.

Text : Nicole Hauck, Kilian Heindl Tim Löhde, Shin Oh Nam

Wie übersetzt sich ein Zustand der Lebendigkeit in eine physische Präsenz und wo kann er sein Aussehen und seine Materie platzieren? Wie wird die aktuelle Situation die zukünftige Kunstplattform gestalten?
Als Antwort auf die oben genannten Fragen nutzen kreative Technologen neue Medien in einem bestimmten Raumvolumen und verwandeln sie in einen Ort der Kommunikation, an dem das Erleben von Körperlichkeit und Virtualität möglich wird. Mit einem Verständnis der Datenintegration durch multidisziplinäre Forschung zwischen Kunst und Technologie integriert unsere Arbeit Algorithmen für maschinelles Lernen und codebasierte Illustrationen in das Satellitenprojekt.

Text : Youngjun Chang, Llorenç Garcia

Künstler : Nicole Hauck, Kilian Heindl Tim Löhde, Shin Oh Nam
Technologists : Youngjun Chang, Llorenç Garcia

“Sateliteprojekt, 01 beginning”
Digital: 1.5.2020 www.satelliteprojekt.com
Analog: ab 2021 Düsseldorf | Berlin | Chicago | Incheon

Production by Llorenc Garcia, Youngjun Chang
Kuratiert von Shin Oh Nam

Mit Unterstützung des Kulturamts Düsseldorf and ProKilo

03/20 dahieh / alifein

+++ GESCHLOSSEN +++

die aktuelle Ausstellung: mark hermenau / janna lichter – „dahieh / alifein“ ist leider aus den bekannten Günden frühzeitig beendet worden.

Mark Hermenau (Fotografie)

Jenseits des Stadtzentrums von Beirut, liegen im Süden der libanesischen Haupstadt die mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadteile und Vororte, die im arabischen Dahieh genannt werden. Dahieh diente in den Zeiten des libanesischen Bürgerkriegs vor allem muslimischen Binnenflüchtlingen aus dem Südlibanon als Zufluchtsort.
Die auf mehreren Reisen entstandenen Fotos sind Teil eines Langzeitprojekts, das sich mit der Lebensrealität der Menschen in diesen von Armut geprägten Stadtteilen befasst.
Sie gewähren Einblick in einen für Aussenstehende verschlossenen Teil von Beirut, der von den meisten Bewohnern der Stadt bewusst gemieden wird.

Janna Lichter (Videoinstallation)

Alifein untersucht die Überwindung und Durchlässigkeit von Grenzen im Libanon durch Begegnungen in Sammel-Taxis namens Service. Das Service überwindet täglich räumliche und soziale Konflikte, indem die Fahrer Stadtteile durchkreuzen und Menschen unterschiedlicher Herkunft transportieren. Der Fokus liegt auf dem Verhandlungsraum von Service-Fahrern und ihrem urbanen Raum, ihrer soziokulturellen Praxis und den Macht-Strukturen der Stadt. Für fünf Monate fahre ich täglich Service und lernte eine Vielzahl an Fahrern, Kunden, Gesprächen, Einstellungen und Umgebungen kennen. Die Taxifahrten führen mich zu spontanen und zufälligen Alltagssituationen. Die Video Projektionen zeigen dekonstruierte Film-und Audiosequenzen verschiedener städtischer Gebiete, Gespräche und Menschen unterschiedlicher Gruppen, Kulturen, Religionen und sozialer Status in Beirut.

Öffnungszeiten
06.03.20 / 19-22 Uhr Vernissage
11.+13.03.20 / 19-22 Uhr
14.03.20 / 12-20 Uhr
15.03.20 / 12-20 Uhr Finissage

Download Einladung (Postkarte / PDF)